Zum Saisonfinale begrüßten die U14-1-Mädchen am Sonntag die Basket Ladies Kurpfalz aus Leimen.
Es standen sich die beiden dominierenden Mannschaften der Regionalliga zu ihrem zweiten Spiel gegenüber. Das Hinspiel hatten die TSG-Mädchen mit 14 Punkten unnötig hoch verloren, nun wollten sie es besser machen.
In einer gut gefüllten Halle ging es von Anfang an intensiv los. Leimen lag nach vier Minuten mit 3:6 vorne, bis zum Ende des ersten Viertels hatte Bruchsal mit 11:10 wieder einen Punkt Vorsprung. Auf beiden Seiten gab es sehr schöne Teamaktionen und gleichzeitig auch leichte Fehler wie Ballverluste durch ungenaue Pässe oder Schrittfehler.
Das zweite Viertel prägten die, zwar insgesamt sehr genau und konsequent pfeifenden, Schiedsrichter durch ein paar diskussionswürdige Entscheidungen gegen Leimen. Letztendlich steigerte sich der sonst sehr freundliche und besonnene Leimener Head Coach in seinen Ärger, dass er mit zwei technischen Fouls des Spiels verwiesen wurde – unnötig. Das Spiel hatte ab diesem Zeitpunkt ein G’schmäckle, das keiner wollte, hatten sich doch alle auf das ein schönes Jugendspiel gefreut. Die Basket Ladies verzichteten aufgrund der Foulsituation nun in längeren Phasen auf ihre Topspielerinnen. Die TSG-Mädchen konnten dies allerdings nicht wirklich nutzen, um sich deutlich abzusetzen. Immerhin stand es zur Halbzeit 28:20 – die Defense wurde offensichtlich auf beiden Seiten ordentlich gespielt.
Im dritten Viertel traf nun das worüber sich Leimen vorher beschwert hatte, die Bruchsalerinnen: 8:3 Fouls in fünf Minuten. Leimen kam auf drei Punkte heran. Ein 12:4-Lauf in den letzten drei Minuten des dritten Viertels mit einigen sehr cleveren Entscheidungen einzelner Spielerinnen bescherte der TSG dennoch eine 44:35-Führung vor dem Schlussabschnitt.
Das letzte Viertel verlief für Bruchsal dann sehr unglücklich. Carla Koch aus Leimen warf 16 ihrer 31 Punkt in diesem Abschnitt – wieder einmal war kein Kraut gegen sie gewachsen oder viel mehr die Traute, es wachsen zu lassen. Drei Minuten vor Ende führten die TSG-Mädchen noch mit acht Punkten. Die Foulsituation hatte sich wieder zu Gunsten von Bruchsal gewendet, aber mit einer schlechten Freiwurfquote konnte man dies nicht nutzen. Ein 2:13-Lauf in etwas mehr als den letzten beiden Minuten war der KO-Schlag für die Bruchsaler Mädchen. Es gab, wie gesagt, kein Mittel gegen Carla, die sich eigentlich immer wieder nur mitten ins Getümmel schmiss, dies aber so geschickt machte, dass die Verteidiger hätten noch viel schneller sein müssen, um den Korb zu verhindern bzw. kein Foul zu kassieren. Punkt um Punkt fiel. Wenige Sekunden vor Schluss warf Leimen den Korb zur Führung. In dem danach entstandenen Chaos wurde der Ball noch einmal verloren und am Ende stand es 57:60. Eine einzige Ursache ist nicht auszumachen, es gab viele kleine Fehler, sicherlich die schlechtere Freiwurfquote wieder einmal, aber auch individuelle Fehler. Gleichzeitig waren diese aber auch auf Leimener Seite zu verzeichnen – am Ende bleibt der Schluss: Die Basket Ladies haben es ein bisschen mehr gewollt. Trotz der Niederlage haben die TSG-Mädchen eine riesen Leistung abgeliefert – Jugendbasketball vom Feinsten und absolut sehenswert! Auch, wenn die Enttäuschung zunächst groß war, sind die Bruchsaler Mädchen wirklich verdiente Vizemeisterinnen geworden. Ein Sieg im letzten Spiel war möglich und wäre schön gewesen, aber zur Meisterschaft hätte es so knapp ohnehin nicht gereicht. Die Mannschaft gratuliert den Basket Ladies aufrichtig zur verdienten Baden-Württembergischen Meisterschaft! Die Siegerehrung wurde vom BBW-Jugendwart, Olaf Müller, vorgenommen.
Beide Mannschaften sind für die Südwestdeutsche Meisterschaft am 22./23. April in Hessen qualifiziert und gehören, zumindest rechnerisch, zu den Top 16 U14-Mädchen-Teams in Deutschland. Kompliment! Hier treffen sie noch einmal aufeinander und man darf sich auf das Spiel freuen.
Mit dabei waren: Leonie Pfanzelt (12 Punkte), Lena Krätz (2), Smilla Bräutigam (4), Rika Windgasse (10), Priska Winkenwerder, Maxi Steiner (12), Paulina Koch (8), Ylva Hirsch (9), Sara Ayas und Carlotta Leuser. Zum Team des Vizemeisters gehören weiterhin Lil Heinisch, Olivia Kallinich und Daria Kollotzek.