Der letzte Augusttag sollte für die Bruchsaler Frauen zur 3x3-Premiere werden, denn was in der Jugend schon Alltag ist, stand bei den Erwachsenen noch nicht auf dem Plan. Umso besser war es, dass man auf drei 3x3-erfahrene Jugendspieleinnen zurückgreifen konnte.
Besonders an diesem Tag war, dass man eigentlich mit sechs Bruchsalerinnen am Start war, aber Spieler-Trainerin Dawn Rood ihren alten Verein aus Durlach unterstützte und dort mit auflief. Das Bruchsaler Team bildeten somit Vivian Kracker, Karolina Sperling, Zeynep Karadag, Anabel Heß und Saskia Windgasse. Angestoßen wurde die Aktion durch alte Bekannte aus Durlach, die nach Unterstützung fragten – letztendlich wurde so auch das Turnier gerettet, denn mit dann insgesamt sechs Teams in der Frauenkonkurrenz, konnte es doch stattfinden
Beide Mannschaften standen sich in der Gruppenphase im zweiten Spiel gegenüber, wobei Bruchsal die Oberhand behielt. Das andere Gruppenspiel gegen eine Mannheimer Mannschaft ging jedoch verloren und aufgrund eines Dreiervergleichs belegte die TSG in der Vorrunde den letzten Platz und musste in die Qualifikation für das Halbfinale. Dieses Spiel gegen den Zweiten der anderen Gruppe, eine weitere Mannschaft aus Mannheim, wurde dann aber souverän gewonnen und die TSG-Frauen standen im Halbfinale. Dort traf man auf die bis dahin ungeschlagenen Ladenburgerinnen. Erwartungsgemäß lag man zunächst hinten, aber die Bruchsalerinnen kamen immer besser mit dem schnellen Spielstil im 3x3 zurecht und erkämpften sich bis zum Ende einen knappen Vorsprung.
Im Finale stand man wieder dem ersten Gegner aus Mannheim gegenüber und hatte ja noch ein Hühnchen zu rupfen. Auch hier hatte das Mannheimer Team den besseren Start, aber ans Aufgeben dachten TSG-Frauen nicht. Die Führung wechselte öfters, bis sich Bruchsal mehr Rebounds sicherte und unter dem Korb konsequent verwandelte. Die beim Wurf gezogenen Fouls wurden durch Freiwürfe weiterhin in bare Münze umgewandelt. Am Ende stand das Team ganz oben auf dem Treppchen, woran zunächst keiner gedacht hatte. Der lange Turniertag hatte sich aber nicht nur deshalb gelohnt, denn die Mannschaft hat spielerisch eine Schippe zugelegt und ist auch als Team etwas mehr zusammengekommen.