Es fühlte sich nach einem typischen Sonntagsmorgenspiel an, was die U14-Mädchen gegen den USC Freiburg aufs heimische Parkett legten.
Zwar ging man in den ersten fünf Minuten mit 9:2 in Führung und dachte, dass man den ungefährdeten Hinrundensieg einfach mal schnell wiederholen könne. Danach lief aber zunächst nichts mehr, den Stand von 9:8 nach dem ersten Viertel drehte Freiburg nach zwei Minuten im zweiten Viertel auf 9:12. Sehr schwer taten sich die TSG Mädchen mit der aggressiven Freiburger Verteidigung. Ein mannschaftlich geschlossenes Angriffsspiel kam nicht zustande. Punkte fielen, wenn überhaupt, mit Einzelaktionen und Put Backs. Zudem fanden auch einfache Würfe keinen Weg in den Korb, während Freiburg sogar einen Dreier versenkte und den Vorsprung teilweise auf zehn Punkte ausbaute. Die Energie fehlte in der Verteidigung und die Ideen im Angriff. Etwas ratlos ging man beim Stand von 21:29 in Halbzeitpause.
Deutlich wacher und konzentrierter begannen die Bruchsaler Mädchen das dritte Viertel – ganz im Gegensatz zu ihren sonstigen Gewohnheiten. Jetzt war mehr Biss zu spüren, freien Bällen wurde nachgesetzt und letztendlich fielen jetzt all die Körbe, die es in der ersten Halbzeit nicht geschafft hatten. Nach sechs Minuten hatte man mit 35:34 wieder die Führung zurückerobert und gab sie vorerst nicht ab. Vor allem die Verteidigungsarbeit war jetzt besser, der Angriff allerdings nicht viel ansehnlicher, wenn auch erfolgreicher. Die Traineransprache: „Das Spiel gewinnt die Mannschaft, die es mehr will“ hatte Wirkung gezeigt. Eine zehn Punkte-Führung konnte die Freiburgerinnen erst kurz vor Ende mit einem Korberfolg und Foulfreiwurf auf sieben Punkte verringern und es stand 45:38 vor dem letzten Abschnitt.
Zwei wichtige Freiburger Mädchen waren zu diesem Zeitpunkt mit vier Fouls belastet und mussten sich in der Verteidigung zurückhalten. Allerdings schafften es die TSG-Mädchen nicht wirklich, daraus Kapital zu schlagen. Die uneinheitliche Linie der Schiedsrichter tat ihr Übriges dazu. So kämpfte sich Freiburg im letzten Abschnitt wieder zurück und besorgt mit einem schmerzlichen Dreier drei Minuten vor Schluss den Ausgleich zum 53:53. Ab jetzt konnte jeder Korb das Spiel entscheiden. Leonie Pfanzelt steckte den Ball zu Sara Ayas durch, die um zwei Punkte erhöhte. Maxi Steiner zog zum Korb, wurde zweimal dabei gefoult und versenkte zwei ihrer vier Freiwürfe. Vier Punkte Vorsprung und noch zwei Minuten zu spielen. Freiburg verkürzte auf 57:55. Dann wurde der gegnerische Coach mit einem technischen Foul bestraft, weil er eine Auszeit zu viel beantragt hatte. Der Freiwurf dafür wurde wenige Sekunden vor Schluss, wieder von Maxi, versenkt. Nun musste Freiburg auf einen Dreipunktewurf spielen, um noch die Verlängerung zu schaffen, was in der U14 kein leichtes Unterfangen ist. Mit großer Konzentration wusste das die TSG zu verhindern und ging als glücklicher Sieger vom Platz – auch, wenn man das mit Sicherheit lieber ohne die Hilfe eines technischen Fouls geschafft hätte. Für die TSG mit dabei waren: Priska Winkenwerder (2 Punkte), Leo Pfanzelt (2), Viki Weisser (17), Sara Ayas (4), Carlotta Leuser, Carolina Lang (2), Charlotte Kugelberg (9), Maxi Steiner (14), Paulina Koch (4) und Ylva Hirsch (4).
Fotos von Christian Pfanzelt.