Eine harte Saison mit insgesamt 17 Spielen liegt hinter uns. Eigentlich wollten wir die Qualifikationsstaffel bis Weihnachten mit einer Zuteilung zur Kreisliga B beenden, denn „wir wollen auch mal ein Spiel gewinnen" und als eine von zwei Mädchenmannschaften war das für uns die einzige Möglichkeit.
Es kam aber anders: als viertes von sechs Teams wurden wir knapp der mittleren Leistungsklasse, der Kreisliga A, zugeteilt. „Erfahrungen sammeln“ war nun das oberstes Ziel. Coronagebeutelt wurden unsere ersten beiden Spiele im Januar abgesagt und während die anderen Punkte sammelten, fanden wir uns -wie ein wenig erwartet - am Ende der Tabelle wieder. Doch dann kam alles anders: wir fingen an Spiele zu gewinnen. Teilweise in reinen Nervenpartien und selten mit mehr als zehn Punkten, aber am Ende stand die TSG Bruchsal w als Sieger auf dem Bogen. Gegen Bretten und Berghausen gab es dann auch die Niederlagen, mit denen wir schon lange gerechnet haben – aber nicht ohne Nervenkrimi (drei Punkte Unterschied gegen Berghausen). Das Rückspiel beim TV Bretten nutzten wir aber und zeigten ihnen, dass man immer mit uns rechnen muss. Vergangenen Sonntag stand schließlich das letzte Spiel gegen den TSV Berghausen II an. Nach dem ersten Achtel führte die Heimmannschaft mit 17:0 und Trainerin Heike fehlten schlichtweg die Worte. Das nächste Achtel lief dann deutlich besser und ging nur noch mit 4:2 an Berghausen. Ein komplett neuer Spielabschnitt begann: Bruchsal ließ kaum noch Punkte zu und presste in der Verteidigung bis die Gegner Fehler machten. Der Rückstand war schnell aufgeholt und die TSG-Mädchen gaben das Spiel nicht mehr aus der Hand. Berghausen war unsere Pressverteidigung ein Dorn im Auge, aber eine Ganzfeldverteidigung steht in den Mini-Regeln und seit unserer Bezirksmeisterschaft werden wir diese in Spielen auf Augenhöhe auch so umsetzen.
Da wir zwei Spiele absagen mussten und den direkten Vergleich gegen den Tabellenersten Bretten verloren haben, beenden wir die Kreisliga A mit einem zweiten Platz. Das ist der absolute Wahnsinn. Bald dürfen wir zur baden-württembergischen Meisterschaft fahren. Und auch wenn wir uns sicher sind, dass wir da nicht viel ausrichten können, so seien die anderen Teams doch ein kleines bisschen gewarnt. Denn eines haben die Mädchen nämlich gelernt: Kämpfen.
Und man weiß ja irgendwie nie, wo der Weg hinführt…