WU14-2: Pokalsieger 2023

WU14-2: Pokalsieger 2023

Als Bezirksmeister wurden wir am Wochenende des 12.5-14.5 zusammen mit den anderen drei Meistern zum BBW-Cup in der Sportschule Steinbach eingeladen. Dort trafen wir auf die Mannschaften aus Ludwigsburg, Reutlingen und Mannheim.

Obwohl keiner damit geplant hat, sagten alle ihre Termine ab, so dass wir als einziges Team mit der maximal möglichen Zahl an 12 Spielerinnen angereist sind.
Tag 1
Es waren gemischte Gefühle, mit denen wir uns Freitagnachmittag auf dem Parkplatz der Sportschule trafen. Neben der überwiegenden Freude war auch viel Respekt und bei der ein anderen auch etwas Angst dabei. Diese verflog aber nach dem Check-In als wir unser Haus gefunden haben, die Zimmer erkundeten und vor allem von den zimmerübergreifenden Balkonen begeistert waren. Spätestens beim Abendessen fiel dann bei allen die Anspannung: endlich lernten wir unsere Gegner, deren Trainer und auch die beiden Organisatoren Alex und René kennen. Sie brachten uns die Regeln der Sportschule näher: keine Handys beim Essen, bitte nur geschlossen zum Essen erscheinen, die Teller sollten immer leer gegessen werden und es gibt eine Mittagsruhe genauso wie eine abendliche Schlafenszeit. Klasse!
Gleich nach dem Essen stand der Athletikwettkampf auf dem Programm. Da die anderen Teams mit nur etwa neun Spielerinnen antraten, mussten sie – je nach Kategorie – einige Strafpunkte von unserem durchschnittlichen oder schlechtesten Ergebnis in Kauf nehmen. Abgeprüft wurden Sprint, Schnelligkeit im Richtungswechsel, High-and-Reach -Test, Seilspringen und das Überspringen von Hürden auf Zeit. Am Ende landeten wir vor Reutlingen auf Platz 1. Die Belohnung war, dass wir 15 Minuten später zum Frühstück erscheinen durften als die anderen Teams.
Tag 2
Bereits um sieben Uhr weckten Happy Birthday Gesänge das ganze Haus. Alisa hatte Geburtstag. Mit Schlafbrille auf dem Kopf saß sie in ihrem Bett und hat lächelnd sämtliche Geburtstagslieder über sich ergehen lassen, die den Mädels eingefallen sind. Viel Zeit zu feiern blieb nicht, denn nach dem Frühstück um 07:20 Uhr stand der Basketball-Test und das 3x3 Turnier auf dem Programm. Letzteres war dieser Jahr etwas anderes: nachdem die Coaches ihre Spielerinnen von der Besten ausgehend bewertet hatten, bildete René gemischte Teams, die dann in zwei Gruppen gegeneinander antraten. Durch den fehlenden Wettkampf-Charakter entstand eine besondere Stimmung. Die Mädels lernten sich kennen und schätzen und im Laufe des Turniers waren immer schönere Aktionen zu sehen. Am Ende hatten auch wir ein Mädchen im Sieger-Team: Johanna. Der Basketball-Test lief in Sachen Trefferquote nicht ganz so gut. Sowohl bei den Korblegern als auch bei den Distanzwürfen waren die anderen Teams durchschnittlich besser. Gerade unsere erfahrungs-jüngeren Mitspielerinnen brauchen da einfach noch ein wenig bis sie zu den alten Hasen aufschließen. Trotzdem hat es wieder zu Platz 1 gereicht, den René dem Geburtstagskind geschenkt hat. Ein Ständchen von allen gab es obendrauf.
Nach der Mittagsruhe begannen die Spiele gegen die anderen Bezirksmeister. Ludwigsburg war unser erster Gegner. Und während wir mit den 12 Spielerinnen bisher deutlich überlegen waren, kam jetzt eine etwas anstrengendere Phase. Jede Spielerin musste ein ganzes Viertel spielen und eines aussetzen und bis diese Wechselregel dann umgesetzt war, lagen wir bereits mit 15 Punkten zurück. Ludwigsburg ließ nichts anbrennen, spielte wunderschönes Team-Basketball und war der verdiente Sieger (49:29).
Im zweiten Spiel nach dem Abendessen wartete Reutlingen, das vom Verletzungspech gezeichnet war. Das gesamte Team war uns - bis auf eine Ausnahme- körperlich sehr ähnlich. Die Spielerinnen waren nicht ganz so groß und unser Spiel war dadurch viel besser umzusetzen. Wir holten Rebounds, alle kämpften und am Ende waren wir deutlich vorne. Ein harter Tag lag hinter uns und während die einen zum Relaxen noch spazieren gingen, legten sich andere direkt schlafen. Einige hingegen saßen noch bis 22 Uhr draußen mit den Mädels der anderen Teams und genossen ihre Zeit.
Tag 3
Ein wichtiges Spiel gegen Mannheim stand direkt nach dem Frühstück bevor. Mannheim war uns körperlich deutlich überlegen und hatte auch spielerisch und technisch einiges zu bieten. Nach der Halbzeit und der berühmten Einhaltung der Wechselregel lagen wir zurück. Es war kein schönes Spiel, das vor allem durch sehr viel Kämpfen geprägt war. Wir schafften einen Turnover nach dem anderen, waren konditionell präsenter, aber der Ball wollte einfach nicht rein. Hinzu kam Mannheims exzellente Reboundstatistik. Erst im letzten Viertel wurde es besser und wir drehten das Spiel, so dass wir am Ende mit über zehn Punkten gewinnen konnten.
Vor dem Mittagessen gab es dann die Siegerehrung. Wir hatten es unterlassen nachzurechnen. Wir waren am Vorabend einfach zu kaputt und im Vorfeld hat eh keiner daran geglaubt, dass das Berechnungssystem irgendwie wichtig werden könnte. Klar war nur, dass die Kategorie Basketballspiele am höchsten gewichtet wurde und die hatten wir nicht gewonnen. Umso größer war die Überraschung aller als wir als Sieger benannt wurden. Anfangs hat man sich nicht wirklich so gefühlt, nach einiger Zeit aber, muss ich klar sagen, dass die Mädels das absolut verdient haben. Wir haben das Ganze eher als „Team-Building“-Event gesehen und alle 12 Spielerinnen mitgenommen. Unsere halbe Mannschaft bestand aus U12-Mädchen und natürlich waren Kinder dabei, die diesem Niveau noch (!!) nicht gewachsen sind. Das haben wir in den Spielen deutlich gemerkt. Das Glück aber hat uns trotzdem auf den ersten Platz katapultiert und mal sehen, wie unsere Begegnungen in der kommenden Saison in der JRL endet werden, denn in dieser Mannschaft schlummert ganz viel Potenzial. Und deswegen: Glückwunsch Mädels zu dem absolut verdienten BBW-Cup.

Fazit
Es war ein tolles Wochenende. Wir haben alle noch nie so viel Sahnetorte gegessen (danke Alisa!), „Cupid“ ist unsere neue Team-Hymne und jede Einzelne ist an diesem Wochenende deutlich über sich hinaus gewachsen. Danke Alex und René. Die Stimmung war klasse. Ich habe noch nie erlebt, dass entscheidende Kampfgerichtsfehler egal sind, dass Coaches die Mädels der Gegner für tolle Aktionen loben, dass Schiedsrichter mit den Coaches Witze reißen und dass sich Spielerinnen aus unterschiedlichen Mannschaften in den Wettbewerben anfeuern. Irgendwie hatte man in keiner Sekunde das Gefühl, dass wir hier um den BBW-Cup spielen.

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