Am Pfingstwochenende trieb es die U14w zum Zehlendorfer Pfingstturnier. Ein Lied hat uns dabei das ganze Wochenende begleitet: „Airplanes“. Und weil es so gut passt, hier ein Auszug zu Beginn: “Let’s pretend that airplanes in the night sky are like shooting stars…and make a wish…“
Freitag:
Gleich nach der Schule haben wir uns am Bahnhof getroffen, um den ICE um 15:26 Uhr in Mannheim zu erreichen. Im Zug mussten alle unsere Vorfreude und gute Laune mitbekommen. Manchen war das zu viel: „Das ist doch hier keine Party. Ihr müsst mal etwas leise sein.“ Andere haben mit uns gelacht: „Lasst doch die Mädchen mal etwas Spaß haben.“ Mit Verspätung erreichten wir unsere Wohnung – eine moderne Altbauwohnwohnung an der Julius-Leber-Brücke. Die Zimmer wurden begeistert bezogen bevor wir uns im REWE gegenüber mit Getränken, Snacks und Frühstück für die kommenden Tage eingedeckt haben. Ein langer Tag ging zu Ende, die Mädels drehten aber nochmal richtig auf. Ich bin froh, dass unsere kleine Tochter dabei war, denn so kann ich sagen, dass ich nicht die erste war, die geschlafen hat!
Samstag:
Am Samstag hatten wir um 09:30 Uhr unser erstes Spiel gegen die LadyBaskets Jena. Die Körbe fielen, man merkte den Mädels an, wie viel Spaß sie hatten, und wir gewannen mit 53:8. Das zweite Spiel gegen den Gastgeber Zehlendorf war deutlicher schwerer. Dank einer unglaublichen Dreierquote zu Beginn des Spiels, die unsere Gegner etwas aus dem Konzept gebracht hat, gewannen wir erneut mit 59:22. Das dritte Spiel an diesem Tag war das schwerste Gruppenspiel. Die Skovbakken Bears aus Dänemark warteten und mit ihnen eine harte und starke Defense und ein sehr, sehr schnelles Spiel. Dass sie zu den Top 4 in Dänemark gehören, haben wir deutlich zu spüren bekommen – auch wenn das Ergebnis etwas täuscht, denn wir gewannen mit 29:9.
Abends war noch Zeit für einen Shopping-Bummel am Kurfürstendamm. In kleinen Gruppen erkundeten die Mädels ganz neue Läden wie Kickz, M&Ms oder das Haribo-Geschäft. Zurück in der Wohnung schauten sie gemeinsam einen Film und gingen ihrer kosmetischer Pflege nach.
Sonntag:
Am Sonntag hatten wir das letzte Gruppenspiel gegen die BG Dorsten, ein sehr sympathisches Team, das aber noch am Anfang steht und uns deutlich unterlegen war (60:7) . Im Viertelfinale gegen Marburg trafen wir auf das stärkste deutsche Team (das gegen uns spielte). Marburg hatte einige Talente dabei, die wir anfangs schwer in den Griff bekommen haben. Durch ein herausragendes Spiel unseres jüngeren Jahrgangs gingen wir aber auch hier als Sieger hervor. In der Pause wollten wir den nahegelegenen Wannsee erkunden. Leider hinderte ein Gewitter uns am Baden. Das Halbfinalspiel gegen eine weitere dänische Mannschaft – die Horsens IC- war besonders wichtig, denn der Verlierer musste am kommenden Morgen um 08:00 Uhr spielen. Wir wollten unbedingt gewinnen, aber dass die Dänen unfassbar stark spielen war auch hier schnell klar. Es forderte den Einsatz unserer erfahrensten Spielerinnen, um als Finalist festzustehen (43:17). Man könnte meinen, dass sich das Team früher schlafen legt um sich auf den großen Tag vorzubereiten, aber davon war keine Spur. Wie die Abende davor wurde ewig gelacht, geredet und gewitzelt.
Montag:
Ein schwerer Morgen begann, denn mittlerweile zeigte sich die Müdigkeit deutlich. Nahezu wortlos fuhren wir zu unserem letzten Spiel um 10:00 Uhr. Der Gegner waren wieder die Skovbakken Bears aus der Gruppenphase. Körperlich waren sie uns deutlich überlegen, alle mit Traumgrößen, super athletisch und sportlich. Aber auch sie hatten mit der Müdigkeit zu kämpfen, fast noch mehr als wir. Das namentliche Aufrufen aller Spielerinnen durch die Moderation zu jedem Spiel und zu jeder Mannschaft in den Finals hat alle etwas aufgeweckt.
Es war dennoch nicht unser schönstes Spiel, aber wir haben gewonnen (33:12) - und damit sind wir auch die u14-Sieger des diesjährigen Zehlendorfer Pfingstturniers!
Auch die Siegerehrung war so herzlich organisiert und selbst hier sorgten wir für besondere Stimmung, als unserem Captain beim Jubeln der Deckel vom Pokal viel. 😊
Nach einem Abstecher in das Regierungsviertel mit seinen bekanntesten Sehenswürdigkeiten und einem entspannten Mittagessen haben wir schließlich die Heimreise angetreten.
FAZIT:
Als wir das Turnier Ende 2023 geplant hatten, war keinem klar, dass wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht in der Off-Season sind, dass wir davor das FinalFour der JRL, die SWD-Meisterschaft und die SD-Meisterschaft spielen (und ausrichten) und das wir am Wochenende danach zur Deutschen Meisterschaft nach Berlin fahren. Wir haben sicher alle kurz darüber nachgedacht, das irgendwie zu canceln, sind dann aber doch gefahren.
Und ganz ehrlich: Für mich war es das tollste Turnier der Saison. Die Mädchen sind so zusammengewachsen, die Organisation des Turniers geht wirklich nicht besser und wir haben Berlin als großartige Stadt kennengelernt. 19 andere U14w-Teams waren am Start, wir haben viele Kontakte geknüpft, wurden von Fremden angefeuert und wissen wieder ganz genau, warum wir Basketball so lieben.
Wir konnten viel Kraft aus dem Turnier schöpfen, haben auf einem hohen Niveau üben können und werden sicher wiederkommen. Zehlendorf – das war der Oberhammer!!!
Und um die Airplanes erneut aufzugreifen: The wish has come true.
