JKG-Mädchen beim Bundesfinale von JtfO

Im Schulwettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ hatten sich die Basketball-Mädchen im Wettkampf III (Jg. 2008 – 2010) auf Kreisebene ...

... in Heidelberg und beim Landesentscheid in Freiburg jeweils den ersten Platz erspielt. Stärkster Gegner war dabei jeweils das Friedrich-Ebert-Gymnasium aus Sandhausen. Beim ersten Turnier reichte es, allerding nicht in vollständiger Besetzung, nur zum Unentschieden. Beim zweiten Turnier drehte man das Spiel in der zweiten Halbzeit, so dass man mit einem deutlichen Sieg verdienter Erster wurde und somit die Fahrkarte nach Berlin gezogen hatte. Gut ausgerüstet mit schwarzen Baden-Württemberg-Jacken, konnte es also als Vertreterinnen des Ländles, unter Betreuung von Eva und Jörg Bräutigam, nach Berlin gehen.

Am Dienstag, den 2. Mai startete das Team am Bahnhof in Bruchsal – vier Tage schulfrei hatte das den Mädchen eingebracht. Es wartet jede Menge Sport und ein Feeling wie bei Olympia, denn es waren viele andere Sportarten zum Frühjahrsfinale nach Berlin gekommen.

Alle 16 Bundesländer wurden in eine Vorrunde von vier Mannschaften gelost. Die Bruchsaler Mädchen hatten hier etwas Glück, da sie in einer relativ einfachen Gruppe an den Start gingen. Das erste Spiel am Mittwoch gegen die Heinrich-Hertz-Schule aus Hamburg ging mit 80:6 mehr als eindeutig aus. Run & Gun reichte, um zum Korb zu gelangen. Auch das zweite Spiel gegen das Gymnasium Aschersleben aus Sachsen-Anhalt stellte keine großen Anforderungen, was am 54:6 zu erkennen ist. Auch der letzte Gegner, das Angergymnasium aus Jena in Thüringen wurde mit 59:13 überrannt und das JKG beendete die Vorrunde auf dem ersten Platz. Bemerkenswert war der Teamgeist, der sich in einer sehr konzentrierten Teamverteidigung manifestierte. Alle feuerten sich gegenseitig an, es gab keine Alleingänge, Fehlwürfe wurden weggetröstet, die Mannschaft trat schon jetzt als Kollektiv auf.

Nun ging es in der Zwischenrunde am nächsten Tag gegen zwei andere Erst- und Zweitplatzierte und das Ergebnis gegen die Thüringer Mannschaft wurde mitgenommen. Man war sich sicher, dass es nun deutlich schwieriger werden würde. Zunächst ging es morgens gegen die Theo-Koch-Schule aus Grünberg in Hessen – einem traditionell starken Basketballstandort mit Basketballinternat. In der ersten Halbzeit wirkte das Spiel noch recht verschlafen, dann besann sich das Team aber seiner Qualitäten, so dass am Ende ein doch deutlicher Sieg mit 34:22 heraussprang. Die Fangemeinde daheim, die über WhatsApp und den Livestream bestens informiert war und mitfieberte, jubelte ebenso. Im JKG wurde so manche Mathestunde in eine spontane Live-Basketball-Stunde umgewidmet. Am Mittag stand man dann dem stärksten Gegner der Zwischenrunde, dem Clavius-Gymnasium aus der Basketball-Freakcity Bamberg in Bayern gegenüber. Dieser Gegner war offensichtlich im körperlichen Vorteil, denn man muss erwähnen, dass das JKG vorwiegend mit Spielerinnen der jüngeren Jahrgänge nach Berlin gereist war. Auch hier sah es zur Halbzeit noch nicht so aus, als würden die JKG-Mädchen das bessere Ende für sich behalten, allerdings brachte dann eine Pressverteidigung die Wende, so dass einige leichte Körbe erzielt werden konnten. Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Team allerdings ab, um es dann am Schluss noch einmal unnötig spannend zu machen. Am Ende behielt man mit 25:22 die Oberhand und zog als Gruppenerster gegen das Johann-Rist-Gymnasium Wedel aus Schleswig-Holstein ins Halbfinale ein. Da es am Donnerstagabend gespielt wurde, konnten auch die daheim gebliebenen U14-Mädchen der TSG das Spiel während ihrer Trainingszeit gemeinsam im Seminarraum der Sporthalle Bahnstadt schauen. Auch das Johann-Rist-Gymnasium ist ein Standort mit Basketballtradition und während Berlin Bamberg im ersten Halbfinale mit 60:11 abkochte, war dieses Halbfinale wirklich ein spannendes. Der Abstand zum Spiel davor war lange und die Zeit in der Halle zehrte an der Energie der Spielerinnen. Trotz einer durchgängigen Führung konnten sich die JKG-Mädels nicht entscheidend absetzen, während die Mädchen aus Schleswig-Holstein mit einem ähnlich aggressiven Spielstil nicht ans Aufgeben dachten. Kurz vor Schluss waren es nur noch drei Punkte Vorsprung – der Basketballkenner weiß, dass das nichts ist. Glücklicherweise kamen die Bruchsaler Mädchen 21 Sekunden vor Schluss in den Ballbesitz. Die verbleibenden 14 Sekunden auf der Wurfuhr wurden ausgespielt und ein Drei-Punkte-Wurf der Gegnerinnen in den verbleibenden sieben Sekunden blieb erfolglos. Am Schluss hieß es 26:23 für Bruchsal. Der Jubel kannte keine Grenzen. Bei der ersten Teilnahme beim Bundesfinale in Berlin überhaupt, schafft es die JKG-Mannschaft ins Finale! Wahnsinn!

Am Abend war die Mannschaft mit allen anderen Sportarten aus dem Ländle ins Baden-Württemberg-Haus zum Empfang eingeladen. Es gab ein Abendessen sowie eine Tanzvorführung mit anschließendem Breackdance-Workshop. Allerdings waren die Mädchen zu müde und mussten ja auch für das Finale am nächsten Tag um 9:30 Uhr wieder fit sein, so dass es relativ zügig zurück ins Hotel ging.

Das Finale fand am Freitagmorgen in der Sporthalle Charlottenburg statt, in der auch die Frauen von ALBA Berlin ihre Bundesligaspiele absolvieren – ein Basketballtempel mit blankem Parket – da kann man schon einmal mit der Zunge schnalzen! Alleine das war schon ein Erlebnis. Der Finalgegner, die Sportschule im Olympiapark Poelchau-Schule, welche auch schon im letzten Jahr den Titel gewonnen hatte, entpuppte sich als ein Team mit zwei Klassen Unterschied. Aber wen wundert das, handelt es sich hierbei doch um eine Elitesportschule mit strengen Auswahlkriterien. Alle anderen Gegner waren von ihnen bisher gründlich zerlegt worden und die JKG-Mädchen hatten den festen Willen, das Spiel möglichst lange offen zu halten. Sie kämpften tapfer gegen die größeren, athletischeren und spielerisch stärkeren Mädchen an, aber deren Verteidigung ließ nur wenig durch. Unterdessen lief das Berliner Angriffsspiel, welches mit einem guten Spacing und schnellen, weiten Pässen immer wieder die Lücke fand. Das Endergebnis von 11:47 dokumentiert diese Kräfteverhältnisse sehr deutlich.

Auch, wenn das Finale sehr deutlich war, dürfen die JKG-Mädchen unheimlich stolz auf ihre Leistung sein. Sie sind die zweitbeste Schulmannschaft im Wettkampf III in ganz Deutschland! Wow! Die Silbermedaille ist absolut verdient – auch, wenn man sich die anderen Ergebnisse anschaut! Damit hat das Team Schulgeschichte geschrieben. Gra-tu-lie-re!

Am Abend gab es dann die große Abschlussparty mit Siegerehrung in der Max-Schmeling-Halle. Bei der anschließenden Disco tobten sich die Silber-Mädchen noch einmal richtig aus und waren kaum von der Tanzfläche zu bekommen. Am Samstagabend waren dann alle wieder in Bruchsal angekommen und wurden von der Fangemeinde unter Applaus am Bahnhof empfangen. Eines war klar zu hören: „Nächstes Jahr greifen wir noch einmal an – da wollen wir wieder hin“!

Mit dabei waren: Anesa Alicajic, Sara Ayas, Anna Ballmann, Smilla Bräutigam, Ylva Hirsch, Paulina Koch, Charlotte Kugelberg, Leonie Pfanzelt, Rika Windgasse. Betreuende Lehrkräfte Eva und Jörg Bräutigam.

Link zum Film und zur Fotostory des Finales.

 

shooting

Kontaktdaten

TSG Bruchsal 1846 e.V. - Basketball

Abteilungsleitung: Detlef Windgasse

Adresse: TSG Bruchsal 1846 e.V., Sportzentrum 4, 76646 Bruchsal

Kontaktiere uns per E-Mail oder über das Kontakformular!